Mehrarbeit soll sich lohnen – Regierung plant steuerfreie Zuschläge
Überstunden leisten – und endlich etwas davon haben? Die Bundesregierung plant neue steuerfreie Zuschläge für Beschäftigte, die freiwillig über die vereinbarte Vollzeit hinaus arbeiten. Wer in Vollzeit tätig ist, soll künftig steuerlich entlastet werden – Teilzeitkräfte gehen allerdings leer aus.
Kategorie: Beruf & Zukunft
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Mehrarbeit soll sich lohnen – Regierung plant steuerfreie Zuschläge
Wer regelmäßig Überstunden schiebt, bekommt künftig vielleicht etwas mehr raus: Die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz will steuerliche Entlastungen für Beschäftigte einführen, die über die vereinbarte Vollzeitarbeit hinaus arbeiten.
Konkret heißt das: Wer tariflich mehr als 34 Stunden oder ohne Tarifbindung über 40 Stunden pro Woche arbeitet, soll auf die geleistete Mehrarbeit einen steuerfreien Zuschlag erhalten. Der Stundenlohn bleibt regulär versteuert – aber der Bonus obendrauf könnte steuerfrei sein.
Wichtig: Diese Regelung gilt nur für Vollzeitkräfte. Wer in Teilzeit arbeitet – zum Beispiel 20 oder 30 Stunden pro Woche – geht leer aus. Das betrifft besonders viele Frauen, denn fast jede zweite erwerbstätige Frau arbeitet in Teilzeit (Stand 2024).
Was bringt das im Geldbeutel?
Ein Rechenbeispiel zeigt, was drin sein könnte:
Monatsgehalt: 3.000 Euro brutto
Überstunden: ca. 28 pro Monat
Voraussichtlicher Bonus: 64 Euro netto mehr
Hintergrunddaten
Durchschnitt: 28,2 Überstunden pro Jahr und Beschäftigte
Mehr als die Hälfte bleibt unbezahlt
Teilzeitkräfte nicht berücksichtigt
Was heißt das für junge Berufstätige?
Das geplante Gesetz könnte für viele in Vollzeit eine kleine finanzielle Entlastung bringen – besonders in Branchen mit regelmäßigem Einsatz über 40 Stunden hinaus. Für Teilzeitbeschäftigte bleibt der Effekt allerdings aus, was bestehende Ungleichheiten verstärken könnte.
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